"Auf LinkedIn haben wir einen Aufruf von Studenten gesehen, ob jemand einen gebrauchten Wohnwagen zur Verfügung stellen möchte", sagt Carlo Eussen, Geschäftsführer der Zuyd Group. "Die Studenten wollten durch Gamification junge Menschen für das Thema Schulden sensibilisieren und zeigen, was sie einem antun können. Wir bei der Zuyd-Gruppe glauben, dass ein nachhaltiger Ansatz zur Lösung von Schuldenproblemen mit der Sensibilisierung junger Menschen beginnt. Dieses Projekt passt perfekt dazu."
Attraktives Spielformat
Auch die Kreditbank und eine Wohnungsbaugesellschaft waren an dem Projekt beteiligt. Gemeinsam mit den Initiatoren und lokalen Unternehmern wurde der Wohnwagen zu einem mobilen Escaperoom umgebaut. Durch die Aufgaben im Escaperoom und das begleitende Unterrichtsprogramm erfahren die jungen Teilnehmer, welche Folgen eine Verschuldung hat. Sie lernen auch, warum es wichtig ist, frühzeitig Hilfe zu suchen. "Die Sensibilisierung für Geldsorgen ist wichtig. Gerade bei jungen Menschen. Wenn sie bereits wissen, was Schulden auslösen können oder was zu tun ist, wenn Schulden entstehen, können wir in Zukunft rechtzeitig dagegen angehen oder sogar vorbeugen. So können wir das Schuldenproblem wirklich nachhaltig angehen", sagt Carlo. "Normalerweise ist das natürlich nicht das interessanteste Thema für junge Menschen, aber das Spielformat macht es attraktiv."
Mehr als 60 Sitzungen
Während der Sitzungen in den Schulen sind ein Experte aus Erfahrung, ein Mitarbeiter der Kredietbank und ein Mitarbeiter der Zuyd-Gruppe anwesend. Ein Teil der Jugendlichen bleibt im Klassenzimmer, ein anderer Teil geht in den Wohnwagen. Die beiden Gruppen müssen bei den Aufgaben zusammenarbeiten. Carlo: "Die Schulen stehen Schlange. Wir haben inzwischen mehr als 60 Veranstaltungen durchgeführt, und auch das nächste Jahr ist bereits voll verplant. Wir konzentrieren uns jetzt auf vmbo und mbo. Manchmal machen wir auch Unterricht mit den Klassen 7 und 8 an Grundschulen und Colleges, aber leider können wir nicht alle Anfragen bearbeiten.
Auf einem Silbertablett
"Unser größter Kunde sind die Schulen in der Provinz Limburg, die auch unsere Arbeitsregion ist. Wir haben auch eine zweite Karawane in Brabant laufen", sagt Carlo. "Es ist oft schwierig, junge Menschen zu diesem Thema zu erreichen, aber mit diesem Spiel und dem Lehrmaterial geht es gut. Im Durchschnitt sind 20 Schüler in einer Klasse. Rechnen Sie mal nach. Es wäre toll, wenn auch andere Gerichtsvollzieher dieses Konzept in ihrer Region einführen wollen. Ich kann es ihnen auf dem Silbertablett servieren."
Keine Gardinenpredigt
"Nicht nur der Schuldner, sondern auch unser Kunde und wir selbst profitieren davon, wenn wir soziales Inkasso betreiben. Wir schaffen mehr Goodwill, was zu einer längeren Zusammenarbeit mit den Kunden führt. Es wäre schön, wenn jeder in der Branche das so sehen würde", meint Carlo. "Wir wollen den richtigen Ansatz für die richtigen Leute wählen. Das ist ein weiterer Grund, warum wir uns SRCM angeschlossen haben. Auf diese Weise erhalten wir von einem unabhängigen Institut die Bestätigung, dass wir das, was wir tun wollen, gut machen. Nachhaltiges Inkasso ist keine symbolische Geste, sondern bringt auf lange Sicht etwas.
Zusammenarbeit mit Kettenpartnern
Nach Ansicht der Jury des SRCM Sustainable Credit Management Accent war die Zusammenarbeit mit Kettenpartnern auch beim mobilen Escaperoom ein zusätzliches Plus. Carlo: "Die Kredietbank sieht aus nächster Nähe, dass sich junge Menschen zunehmend verschulden. Deshalb ist auch für sie die frühzeitige Sensibilisierung der Jugendlichen so wichtig. Das Gleiche gilt für die Wohnungsbaugesellschaft. Auch sie hält es für notwendig, schon junge Menschen zu sensibilisieren. Schließlich sind die Jugendlichen ihre zukünftigen Mieterinnen und Mieter. Ein gemeinsames Vorgehen in diesem Projekt ist daher von großem Mehrwert."
Gegenseitiges Verständnis für die Arbeit des anderen
Carlo: "Als Branche wollen wir weiter wachsen, wie es das SRCM-Reifegradmodell erwartet. Ich sehe Chancen in einer stärkeren Zusammenarbeit in der Kette. Bessere Kontakte und Kommunikation können helfen. Verbringen Sie als Verwalter einen Tag mit einem Gerichtsvollzieher, und umgekehrt. Dies wird ein besseres Verständnis für die Arbeit des anderen schaffen. Letztendlich wollen wir alle das Gleiche erreichen: "Menschen mit Schuldenproblemen, die offen dafür sind, sich helfen zu lassen, tatsächlich helfen."
Quelle: SRCM-Zertifizierung